Innovation aus Island: Mehr Verkehrssicherheit durch clevere Markierung

Zebrastreifen sind seit ihrer "Erfindung" im Jahr 1948 nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Die ersten ihrer Art wurden in London angebracht - damals noch in Form von zwei punktierten Streifen, die parallel zueinander verliefen.

Die ersten Zebrastreifen in ihrer jetzigen Form gibt es in Mitteleuropa seit Anfang der 50er-Jahre. Es dauert allerdings bis in die 60er-Jahre, ehe Fußgängern Vorrang gegenüber Autofahrern zugestanden wurde.

Obwohl Zebrastreifen für Verkehrssicherheit stehen, kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Daher gibt es laufend Initiativen, wie man die Sichtbarkeit dieser Schutzwege erhöhen kann.

Neben Beschilderungen setzte man dafür vor allem auf optische Signale. Varianten sind unter anderem die Verwendung von Farben oder LED-Leuchten. Manches funktioniert, manches nicht. So wurde im Herbst 2004 in Graz versucht, Zebrastreifen in Querrichtung anzubringen, was die Sicherheitssituation jedoch kaum merklich verbesserte.

Eine Kleinstadt in Island geht nun einen neuen Weg. Mit der Markierung des ersten 3D-Zebrastreifens könnte ein Weg gefunden sein, der noch genügend optischen Reiz für Autofahrer bietet, um das Tempo zu reduzieren. Das isländische Städtchen 
Isafjordur im nord-westlichen Teil des Landes verbindet künstlerisches und funktionelles Design und landet damit derzeit global in den Sozialen Medien einen Volltreffer.

 Hier gibt es ein Video zu dem neuartigen Schutzweg in island.

Auch in anderen Ländern gab es bereits Versuche mit 3D-Zebrastreifen:
Hier ein Video von der gleichen Technik, angewendet in Südindien.
Hier ein Video einer dreifärbige 3D-Variante in Indien.
Hier ein Video einer Anwendung in Russland.

Weitere Informationen finden Sie hier:

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Fahrradstraßen in Lohne

Auf dem Abschnitt zwischen der Kreuzung Lindenstraße / Falkenbergstraße / Marienstraße und der Kreuzung Brinkstraße / Landwehrstraße haben jetzt Radfahrer auf der Fahrbahn Vorrang. Autos können weiterhin die Straßen befahren, müssen sich aber den Radlern unterordnen.

Die Fahrradstraßen sollen den Radverkehr stärken und den Radfahrern mehr Sicherheit auf der Fahrbahn geben. In diesem Zusammenhang beantwortet die Stadt Lohne folgende Fragen:

Welche Verkehrsregeln gelten auf Fahrradstraßen?

Das Video https://www.youtube.com/watch?v=mqR7BaJ2ShU&feature=youtu.be  zeigt die erläutert die wesentlichen Regeln:

Auf Fahrradstraßen haben Radfahrer auf der Fahrbahn Vorrang. Die betroffenen Straßen dürfen nach der Straßenverkehrsordnung auch nur von Radfahrern befahren werden. Es sei denn ein Schild „Kfz-Verkehr frei“ oder „Anlieger frei“ erlaubt Autofahrern die Nutzung. Dies ist in Lohne der Fall.

Autofahrer haben sich aber dem Radverkehr unterzuordnen. Radfahrer dürfen sogar auf den Fahrradstraßen nebeneinander fahren, auch wenn dann der Autofahrer nicht überholen kann.

Grundsätzlich beträgt die Höchstgeschwindigkeit 30 Stundenkilometer, kann aber weiter reduziert werden. So gelten auf der oberen Brinkstraße ab der Kreuzung zur Vogtstraße sowie auf der unteren Lindenstraße ab der Kreuzung zur Marienstraße / Falkenbergstraße weiterhin Tempo 20.

Es gelten weiterhin die bestehenden Vorfahrtsregeln. So haben beispielweise am Kreisverkehr an der Kreuzung Brinkstraße / Vogtstraße diejenigen Verkehrsteilnehmer Vorfahrt, die sich im Kreisverkehr befinden.

Wo dürfen Radler fahren?

Ein Fahrrad ist wie ein Auto ein Fahrzeug. Und für Fahrzeuge gilt nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) das Rechtsfahrgebot. Radwege dürfen also grundsätzlich nur auf der rechten Straßenseite befahren werden. Wer als Geisterradler auf der falschen Straßenseite fährt und in einen Unfall verwickelt wird, kann mit einer erheblichen Teilschuld belegt werden. Zahlreiche Gerichtsurteile haben dies bestätigt.

Um die Sicherheit zu erhöhen, hat die Stadt Lohne auf der Voßbergstraße, der Josefstraße, der Wicheler Straße sowie auf den Straßen Wicheler Flur und An der Kirchenziegelei Schutzstreifen eingerichtet. Diese mit weißen Linien gekennzeichneten Streifen sind den Radfahrern vorbehalten. Nur in Ausnahmesituationen dürfen Autofahrer den Schutzstreifen zum Abbiegen oder Ausweichen befahren ohne dabei Radfahrer zu behindern. Parken auf Schutzstreifen ist verboten.

Außerdem wurde die Steinfelder Straße mit einem roten Radfahrstreifen versehen. Auch hier werden Autofahrer und Radfahrer klar voneinander getrennt, was zur Sicherheit beiträgt.

Was ist mit Gehwegen?

Radfahrer dürfen nicht auf Gehwegen fahren. Nur Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen das. Gibt es keinen Radweg, dürfen Kinder auch bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr auf Gehwegen fahren. Für alle anderen Radfahrer gilt: Runter vom Gehweg, rauf auf die Straße.

Nur noch dort, wo ein blaues Hinweisschild die Benutzung von Radwegen vorschreibt, müssen diese auch genutzt werden. Viele Radwege sind jedoch zu schmal oder nur an einer Straßenseite vorhanden. Daher weichen viele Radfahrer auf die Straße aus. Die Stadt Lohne hat daher begonnen, auf einigen Straßen Schutzstreifen für Radfahrer aufzutragen.

In Lohne gibt es zahlreiche so genannte andere Radwege. Hier sind Geh- und Radwegbereich optisch voneinander getrennt. Diese Wege dürfen von Radfahrer benutzt werden, allerdings gilt auch hier das Rechtsfahrgebot.

Zusammenfassung

  • Auf Fahrradstraßen haben Radfahrer Vorrang
  • Auch für Radfahrer gilt das Rechtsfahrgebot
  • Radwege dürfen nur in Fahrtrichtung rechts benutzt werden, es sei denn, das Schild „Radfahrer frei“ erlaubt das Fahren in beide Richtungen.
  • Reine Gehwege sind für Radfahrer tabu.
  • Radfahrer dürfen auf der Straße fahren, wenn kein blaues Schild die Benutzung des Radweges vorschreibt.
  • Radfahrer dürfen auf Radwegen fahren, wenn sie baulich als solche zu erkennen sind.
  • Autos dürfen auf Schutzstreifen nicht parken.

Quelle: Stadt Lohne

 

Wie fahrradfreundlich ist der Kreis Vechta?

Alle zwei Jahre zwischen dem 01. September und 30. November findet die Umfrage zum großen ADFC-Klimatest statt.

Der Fahrradclub ruft gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium alle Radfahrer dazu auf, die Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden zu bewerten. Der Test hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu erkennen.

Beim Test 2018 war Familienfreundlichkeit das Schwerpunktthema.

In die Wertung kommen alle Städte oder Gemeinden mit mehr als 50 Teilnehmern.

Wir arbeiten daran, dass immer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer an der Befragung teilnehmen.

Mehr als 120.000 Bürgerinnen und Bürger haben in der Vergangenheit mitgemacht und die Situation in über 500 Städten beurteilt.

 

Die Ergebnisse wurden im Frühjahr 2019 präsentiert. Ausgezeichnet werden die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden nach sechs Einwohnergrößenklassen.

Der ADFC-Klimatest ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr fördert den Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrs (NRVP) mit rund 195.000 Euro.

Beispiel aus Wallenhorst

In Wallenhorst wurde eine Fahrradstrasse eingerichtet. Diese soll die Wege von und nach Osnabrück für Pendler verbessern.

 Den Fyler der Gemeinde Wallenhorst zur neuen Fahrradstrasse können Sie  Leitet Herunterladen der Datei einhier lesen.

 Der ADFC sagt dazu: "weiter so":

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